An einem Spätherbst Nachmittag marschiere ich schwer beladen mit einem Rucksack bergwärts. Weil solches Nebelwetter nicht gerade einladend ist zum Wandern, bin ich einmal mehr Mutterseelen alleine unterwegs und hoffe auf einen stimmungsvollen Sonnenuntergang
Auf dem Grat begegne ich einem Rudel weidender Gemsen, die mich kurze Zeit beobachten. Sobald ich als "harmlos" eingestuft bin, fressen sie ruhig weiter.
Auf dem Niederhorn bin ich noch in dickem Nebel, aber die Hoffnung auf Sonnenstrahlen treibt mich weiter auf den Burgfeldstand, denn der ist gut hundert Meter höher als das Niederhorn
Kurz unterhalb des Gipfels offenbart sich mir das erhoffte Bild
Auf der anderen Seite des Justistales ist auch nur das Sigriswiler Rothorn nebelfrei
Die Aussicht Richtung Niederhorn und Niesen
Der Sendeturm vom Niederhorn ist knapp 100 m hoch und nur die Spitze ist nebelfrei.
Die Aussicht vom Niesen, der schönen Pyramide im Hintergrund,
werde ich im nächsten Bildergruss zeigen
Auch Richtung Gemmenalphorn verhüllen Nebelschwaden die Aussicht.
Nur vom höchsten Punkt von Beatenberg, auf 2063 m.ü.M.,
kann der Sonnenuntergang bewundert werden
Einzelne Nebelfezen verleihen der Sonne einen farbigen Schleier
Stimmungsvolle Silhouetten im Vordergrund
Nach kurzer Zeit verschwindet die goldene Kugel im Nebelmeer
Eine faszinierende, aber auch melancholische Stimmung
kurz vor dem Eindunkeln
Einige Zeit später hat sich die Nebelobergrenze etwas gesenkt und eine glutrote Abendstimmung verfärbt den Sternenhimmel
In der Nacht wird die Nebeldecke etwas dünner und die Beleuchtung von
Interlaken und Umgebung bringt das Nebelmeer zum Leuchten
Das erste Bild am Morgen fotografiere ich noch vom warmen Schlafsack aus. Es zeigt die Zeltplane, unter der sich mein Rucksack, die Schuhe und Kleider befinden. Vom Nebel war die Luft noch sehr feucht und weil die Temperatur während der Nacht einige Grad in den Minusbereich fiel, gefror das Morgentau zu Raureif
Der Nebel hat sich praktisch aufgelöst und die prächtige Morgenstimmung kündet einen wolkenlosen Herbsttag an. Weit und breit ist alles gefroren, aber ich hatte eine wohlige Wärme in meinem Biwaksack. Der Beweis ist die ca. 30 cm "eisfreie Zone" um mein Nachtlager, die sich durch meine Strahlungswärme bildete ...
Aber ehrlich gesagt, an diesem Morgen erfreue ich mich ganz besonders an den wärmenden Sonnenstrahlen
Wie wir wissen, hat alles zwei Seiten.
Dank der etwas unangenehmen Kälte, kombiniert mit Sonnen-
strahlen, zeigt sich der Makrokosmos heute Morgen in seltener Schönheit
Hätte es keinen Nebel gehabt und ...
wäre es nicht so kalt geworden, ...
dann wären diese einmaligen Bilder nicht entstanden
Die Heidelbeerblätter haben einen ...
weissen Pelzmantel erhalten
Ein mit "Puderzucker verzierter" Holzpfahl
Eintritt frei im "Kunstmuseum Güggisgrat"
Öffnen wir die Augen und Herzen, denn ...
diese Pracht ist nur von kurzer Dauer!
Ein herzliches Dankeschön an den Schöpfer
dieses paradiesischen Naturphänomens!!!
Wer gerne einmal ein Biwakerlebnis "natur pur" erleben möchte, kann sich bei mir melden.
Ich erteile gerne Tipps zur Ausrüstung, ideale Zeit und Ort usw.