Der Wanderweg führt hier bis zu den Oberberghütten. Die Alp wird noch ganz urtümlich bewirtschaftet, z.B. hat es keine Strasse zu den Hütten. Es muss also alles Material hin und auch wieder zurück getragen werden
Im Gebiet Wagenmoos - Sieben Hengste sind keine markierten Wanderwege. Wer alpine Kenntnisse hat, kann sich aber problemlos in dieser Idylle bewegen
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Auf diesem Panoramabild ist die ganze Umgebung von Seefeld und den Karrenfeldern der Sieben Hengste sichtbar. Links das Gemmenalphorn
Nun stehe ich am Fusse der Sieben Hengste und suche mir einen Weg durch die Karrenfelder zum Gipfel
Zwischen den ausgewaschenen Kalksteinformationen sind immer wieder Gräser und Blumen anzutreffen
Schon bald habe ich die Hälfte des Aufstieges überwunden und staune über die unberührte Natur
» Weitere Auskünfte über Karrenfelder
Die Gräte dieser Kalksteinfelsen sind messerscharf und die teilweise mehrere Meter tiefen Klüfte dazwischen mahnen mich an Gletscherspalten
Nun habe ich den Gipfel bald erreicht, aber durch dieses "Geröll" ist es alles andere als nur ein Spaziergang
Die Aussicht von den Hengsten Richtung Emmental und bis ins Mittelland ist grossartig
Links ist die Sichel zu sehen und dahinter erhebt sich der Sigriswilergrat
Beim Durchblättern des Gipfelbuches finde ich ein Gedicht, das mich berührt:
Menschen, die die Berge lieben, sind aus tiefster Seele frei
Sie entschwinden leicht dem Alltagseinerlei ...
Menschen, die die Berge lieben, wiederspiegeln Sonnenlicht
Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht ...!
Monika Reusser verstand es, am 13. Oktober 2008 mit wenigen Worten etwas über die begeisterten Bergwanderer zu schreiben, das sicher in keinem Hochschullehrbuch über Sprachenvielfalt steht!
Das verschmitzte Lächeln und die verständnislosen Blicke von den "im Tal geblieben" erlebe ich selber ab und zu auch und weiss, dass "meine Sprache" nicht alle verstehen ...
Zerklüfteter und unwegsamer Grat der Sieben Hengste. Im Hintergrund der Güggisgrat
Die Teilung der Sieben Hengste ist markant - schroff und senkrecht ...
Links der Hohgant und rechts das Augstmatthorn
Einer der Hengste ostwärts gesehen.
Links Innereriz, hinten Trogenhorn und Hohgant
180 Grad in die andere Richtung.
Links des Hengstes: Güggisgrat, rechts Sichel und Sigriswilergrat
Justistal - Thunersee - Niesen
Links Burst - Mitte Sichel - rechts 1. Hengst.
Mit diesem Bild schliesse ich den Sommerrundgang über die Sieben Hengste
Ende Oktober, kurz nach dem ersten Schnee, mache ich mich auf Richtung Seefeld.
Der Weg führt am Gemmenalphorn vorbei, das in herbstlichen Farben und mit Schneeresten "verziert" ist
Der Blick von der Laubenegg aus Richtung Süden
Auf der Ostseite der Laubenegg ist mein Ziel sehr gut überblickbar
Seefeld herbstlich gekleidet ...
Auf der Suche der Seen von Seefeld ...
Natur pur!
Unter der Woche ist in dieser Gegend tagelang keine Menschenseele zu sehen
Wenn ich in dieser stillen Einsamkeit die "Empfangsantennen" einschalte, übernimmt mich ein Gefühl von Frieden, Dankbarkeit und des totalen Glücks
» Panoramabild
Seefeld - Sieben Hengste:
- Eine Oase der stillen Einkehr
- Ein Gebiet der Ehrfurcht und des Staunens
Bekannt sind sogenannte Kraftorte
» Informationen von Pier Hänni
Im Hintergrund Trogenhorn - Hohgant
Bei diesem Seelein verbringe ich in der Regel meine Mittagspause und lasse mich durch die Ausstrahlung der Landschaft inspirieren
Bei windstillem Wetter ist manchmal kaum zu erkennen was unten und was oben ist ...
Nebst der einmaligen Landschaft gibt es in Seefeld auch noch etwas anderes zu bewundern. Wenn ich den Blick einmal ganz in die Nähe fokusiere und anstelle des Weitwinkelobjektives und der Panoramabilder, das Markroobjektiv montiere und die Pflanzenwelt unter die Lupe nehme, staune ich abermals ...
Die zarten Moose in diesem Moorgebiet sind vielfältig
Die verschiedenen Farben und Formen beeindrucken mich
Nur eines beschäftigt mich:
Wo soll ich meine Füsse absetzen, damit ich von dieser zarten Schönheit nichts verletze ...
... als Vogel könnte ich diese "verletzlichen Perlen" schwebend bewundern ...
Diese leuchtenden "Moosblüten" sind höchstens 8 mm gross
Beim genauen Betrachten des Bodens sind auch einige Versteinerungen zu finden
Wer da vor Urzeiten wohl gelebt hat?
Ist das nicht ein überaus freundlicher Anblick?
Das Dritte was in Seefeld zu finden ist, sind Tiere.
Die Steinböcke fühlen sich hier besonders wohl
Mächtige Hörner, ein wunderbares Fell und so richtig "satt gefressen" sind sie bereit, einem strengen Winter zu trotzen
Es dünkt mich, dass den "feissen Burschen" jeder Schritt zuwider ist
Trotzdem fressen sie immer wieder noch mehr!
Hier ist die Hälfte eines Rudels von ca. 20 Stück zu sehen
Ruhig und stolz präsentiert sich der König der Berge ...
Weit hinter den Sieben Hengsten wage ich einen Blick über eine senkrechte Felswand und erblicke das Innereriz in der Abendsonne
Wunderschöne Hügelzüge des Emmentals im Dunstschleier der Abendsonne
Eine Spiegelung des Gemmenalphorns.
Wenn sich die Sonne dem Horizont nähert, wird es langsam Zeit den Heimweg anzutreten, auch wenn ich es in diesem Paradies noch lange aushalten würde ...
Die Stirnlampe bleibt im Rucksack, denn der Mond wird mir den mehrstündigen Heimweg beleuchten. Beim Einnachten entsteht jeweils eine überwältigende Stimmung, die die Erlebnisse des Tages krönt!
Ein letzter Blick zurück in mein geliebtes, paradiesische Seefeld ...
In meinem Herzen spüre ich eine tiefe Zufriedenheit
und schicke deshalb ein herzliches Dankeschön himmelwärts.
Menschen, die die Berge lieben, sind aus tiefster Seele frei
Sie entschwinden leicht dem Alltagseinerlei ...
Menschen, die die Berge lieben, wiederspiegeln Sonnenlicht
Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht ...!
Hoffentlich haben die meisten Leser "meine Sprache" verstanden und können die unbeschreibaren Gefühle in der Einsamkeit der Berge nachfühlen, oder zumindest erahnen -