Obschon ich schon zahlreiche stimmungsvolle Sonnenuntergänge auf dem Gemmenalphorn bewundert habe, staune ich jedesmal wieder von Neuem, kein Abend ist gleich wie der andere
Beim Blick über den Güggisgrat stelle ich fest, dass die Spuren des Winters noch nicht verschwunden sind
Der Schleier über der Jungfrau wird gelüftet ...
Die Goldkugel verabschiedet sich über dem Chasseral
Die Farben wirken fast kitschig
Nun taucht sie endgültig und ...
... blinzelt ein letztes Mal für heute
Aber dunkel wird es noch nicht, denn ...
... die Nachtbeleuchtung steht schon strahlend am Himmel
Heute harmonieren folgende drei Punkte perfekt:
1. schönes Wetter
2. Die Abendstimmung leuchtet lang am Horizont
3. Der Mond scheint schon hell genug um den Sigriswilergrat zu beleuchten
Das Mondlicht erhellt auch den Gipfel des Gemmenalphorns und die Sieben Hengste
Ohne Worte -
einfach staunen und geniessen um 23 Uhr
Der Hohgant im Morgenrot gegen 5 Uhr
Um 5:45 Uhr im Osten
Kunstvolle Wolkenbilder
Im Gegensatz zur Abendstimmung sind die Farben warm und heller
Nun spüre ich auch die Wärme der Sonnenstrahlen
Von Westen her kommen ständig wieder neue, lockere Wolkenformationen
Einige Flüehblüemli strahlen im warmen Morgenlicht
Diese Feder macht mich auf "Einheimische" aufmerksam und ich mache mich auf die Suche rund um den Berggipfel
Nach kurzer Zeit entdecke ich eine hübsche Dame bei der Morgentoillette.
Sie wirft sandige Erde über sich und schüttelt sich immer wieder
Wunderschön "herausgeputzt" präsentiert sie ihr prächtiges Federkleid und stolziert davon.
Die Schneehühner sind sehr scheu. Mehr als drei Stunden habe ich dieser edlen Dame "gchüderlet" (umwerben) bis sie mir das Vertrauen schenkte und mich fotografieren liess ...
Sie scheint die schönen Flüehblüemli auch zu bewundern
Immer wieder verzieht sie sich in Deckung,
horcht aber gespannt auf meine leisen Worte
Beim Hahn habe ich das Vertrauen schneller gewonnen
Ist das nicht ein Prachtsvogel?
In einigen Metern Entfernung voneinander "gackern" die beiden oft still miteinander während der Futtersuche. Gegen Schluss der Begegnung fühle ich mich in das "Gespräch" integriert, denn auf meine Laute erhalte ich eindeutig Antworten von beiden. Ein unvergessliches Erlebnis!
Gegen 11 Uhr kommen die ersten Menschen und geniessen eine Gipfelverpflegung.
Dabei werden sie von hungrigen Bergdohlen umschwärmt
Die beiden haben gute Aussichten
Elegant schweben sie in der Mittagsthermik und ...
... starten immer wieder "neue Angriffe" auf unsere Rucksäcke
Auf der Südseite des Gemmenalphornes ist der grösste Teil des Gebietes schneefrei und im "Läger" von Gemmenalp Oberberg grünt es den letzten Schneefeldern entlang
Auf dem Weg zum Burgfeldstand blühen immer wieder Flüehblüemli
Dazwischen gibt es aber einige Stellen, wo noch recht viel Schnee liegt und deshalb ein Umweg nötig ist
Diese Schneeverwehung ist immer noch ca. 3 m hoch
Nun habe ich Oberburgfeld erreicht und stelle erfreut fest, dass die 2. Blumengeneration auch schon erwacht ist
Der Enzian, jeden Frühling wieder eine Augenweide
Jede Blüte ist ein Individuum
Schon vom Gemmenalphorn aus habe ich diese Matte mit dem Fernglas entdeckt
Diese Blumenpracht hat mich bewogen, mit meiner schweren Biwakausrüstung einen recht grossen Umweg auf dem Nachhauseweg zu machen. Für den Mehraufwand werde ich aber mehr als entschädigt.
Liebe BildergrussleserInnen
Spürt Ihr das "Schönste vom Schönen" auch beim Betrachten der
Bilder und lesen des Textes?
- Die farbintensive, beeindruckende Abendstimmung
- Der Blick vom warmen Schlafsack
in die sternenklare Mondscheinnacht hinaus
- Die ca. 12-stündige Ruhe in der Einsamkeit am Gemmenalphorn
- Die kaum beschreibbaren Glücksmomente während der Morgendämmerung
- Das unvergessliche Erlebnis mit den Schneehühnern
- Als Blumennarr beglücken
mich die vielen Blüten des Bergfrühlings
Achtung
Wegen Schneeverwehungen und steilen Schneefeldern ist der Weg vom Burgfeldstand über das Gemmenalphorn offiziell noch gesperrt und darf nur von trittsicheren und geübten Berggängern begangen werden!