Kurz vor dem Wintereinbruch begegne ich diesem Steinbock. Mit grosser Geschwindigkeit kommt er mir in dieser Stellung entgegen, biegt links neben mir ab und verschwindet hinter einem Felsvorsprung. Was hat er wohl? - Die Nase weit geöffnet, den Kopf mit den Hörnern nach hinten gesenkt, den Schwanz nach oben gebogen -
Er wittert eine "schöne Frau" und möchte Hochzeit feiern. Während der Paarungszeit sind die Böcke etwas unberechenbar und es ist ratsam, sie nicht zu provozieren
Das auffällige Verhalten dieses Artgenossen treibt die beiden Kitze in die Flucht und sie suchen Schutz bei ihrer Mutter, die das Gebaren gelassen beobachtet
Nicht viel grösser als eine Katze - ich wünsche dir, kleines, herziges Zicklein, dass du den strengen und kalten Winter schadlos überstehst und hoffe, dass wir uns im Frühling wieder begegnen ...
Einige Tage später, kurz nach den Meldungen von Verkehrschaos auf Flughäfen, Strassen und Zügen in den Medien
Blick vom Niederhorn Richtung Thunersee
Isch si nid schön - die Winterpracht,
wo mir hei übercho, letscht Nacht?
Viel Lüt hei wägem Schnee es Gheje-
chas nid verstah, i due mi fröie!
Aus isch schön ydeckt mit Schnee,
kes Hälmli chasch du jtz me gseh.
Bi däm Aablick tue i zfriede wärde -
wenn isches scho so still uf Ärde...?
Nebelschwaden ziehen dem Grat entlang
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Vom gleichen Standort aus, aber an einem anderen Tag, genoss ich den Blick über das sagenhafte Nebelmeer. Die letzten Tage war es so und wird voraussichtlich noch bis nächstes Jahr so bleiben! Nur wer sich in die Höhe wagt gewinnt, denn ca. 99% der Menschen sind an solchen Tagen unter "der Suppe"
Stacheldraht mit "weissen Fähnchen" markiert den Abgrund
Von weitem sehen die Schneereste wie Käfer aus
Gemshaare, die an diesem Stachel hängen blieben, weil sich die Gemse zu wenig bückte bei der Querung, sind mit Raureif kunstvoll verziert
Einfach herrlich, mit den Schneeschuhen dem Grat entlang ziehen zu können
Weit und breit nicht einmal Spuren, geschweige denn Menschen zu sehen
Ein Blick durch das Teleobjektiv auf die andere Seeseite.
Schwalmern, Gspalthorn, Morgenberghorn
Glücklicherweise trage ich immer alle Objektive mit, denn nebst den normalen, zeigen Tele- und Makro-Aufnahmen die Natur aus einer ungewohnten Optik
Die Windrichtung ist eindeutig erkennbar
Wer beachtet sie schon - diese kleinen Kunstwerke
Einige Alpenrosen in voller Winterblust
Nun suchen wir noch kleinere Details
Unzählbare Kostbarkeiten bereichern uns während des ganzen Lebens -
Wenn wir bereit sind, uns dafür zu öffnen!
Das Winterkunstmuseum hat freien Eintritt
Was an einem Grashalm alles hängen bleiben kann
Verderbliches Kunstwerk an der Sonne
Die Knospen öffnen sich
Während ich längere Zeit zum Teil auf allen Vieren durch den Schnee krieche, sinkt die Temperatur meiner Hände und Füsse ständig. Mehr möchte ich nicht sagen, sonst könnten die eindrucksvollen Bilder an Wert verlieren, aber folgendes Gedicht geht mir durch den Kopf:
Kalt ist es hier, kalt ist es dort.
Doch gibt es einen warmen Ort.
Wenn man von Herzen an liebe Menschen denkt,
wird einem die Wärme von Innen geschenkt!
Mit diesem natürlichen Zielbogen verlassen wir die Makrofotografie
Weil der Nebel immer höher steigt, versuche ich ihm zu entkommen, indem ich auf den Burgfeldstand wandere
Prächtige Schneeverwehungen
Gemsen auf Nahrungssuche
Jeder Schritt von mir wird genau beobachtet
Nachdem die Gemsen zu mir Vertrauen gefasst haben, legen sie sich hin und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen
Andere sind immer noch auf Nahrungssuche
Enorm, was ein Fell alles aushalten muss: Wärme, Kälte, Wasser und Schnee und scheinbar fühlen sich die Tiere immer wohl darin. Wenn ich denke, was für teure Kleider wir immer an- und ausziehen müssen um uns dem Klima einigermassen anpassen zu können. - An stürmisch- kalte Winternächte darf ich gar nicht denken ...
Die Tiere machen einen zufriedenen Eindruck und lassen sich von mir nicht stören
Mit Freude stelle ich fest, dass zwei Steinböcke, die alleine unterwegs waren, sich vorsichtig nähern
Es kommt nicht zu einem Kampf, denn der Jüngere unterstellt sich dem Älteren
Die Schwanzstellung des Grösseren zeigt, dass er noch Geissen im Kopf hat, während der Kleinere noch zuwarten muss ...
Mühsam scharrt er im Schnee nach Nahrung, damit er auch gross und stark wird!
Der Grössere ist unruhig und eindeutig auf der Suche
Klar markiert er mir, dass er hier das Sagen hat und keine Konkurrenz duldet!
Prächtig posiert er auf einem Felsvorsprung, um sich einen Überblick zu verschaffen
Der Kleinere folgt ihm interessiert
Nun steigt er über die glitschige, schneebedeckte Felswand hinunter und der Zweite folgt nach, wobei er einige Schneeschollen löst, die nach unten stürzen. Der untere Bock schaut etwas erbost hinauf, als würde er warnend melden: "Pass doch auf wo du stehst, ich will keine Lawine auf mir"!
Auf schmalem Pfade geniesst er den herrlichen Blick in die Tiefe
Bald verschwinden beide hinter dieser Felswand
Am Sigriswilergrat werden die Schatten schon länger
Die Hütten des grossen Mittelberges und der schlängelnde Bach im Justistal
Links Burst - rechts Sieben Hengste.
Der Blick hinter die Sichel ist heute sehr klar.
Der erste Hügelzug heisst Honegg.
Dahinter ist der
Sattel und Schyneggaschwand,
also Schallenberg-Gebiet, zu erkennen.
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Auf diesem Panoramabild sieht man vom Sigriswilergrat über die Berner Alpen bis zur Niesenkette
Nun kommen die beiden wieder zurück.
- Ob sie Erfolg hatten, oder immer noch auf der Suche sind? -
Obschon ich einen ganzen Tag auf dem Güggisgrat verbringen durfte, verflog die Zeit viel zu schnell. Weil ich heute grosses Glück hatte, so viele "Einheimische" beobachten zu dürfen, verflogen die Stunden wie Minuten. Langsam muss ich mich nun auf den Heimweg begeben. Was mich regelmässig beeindruckt ist das "in die Nacht hinein wandern". Wenn der Mond nicht noch aufgeht, werde ich weiter unten, spätestens dann im Wald, die Stirnlampe einschalten ...
Mit diesem Bild wünsche ich meinen BildergrussempfängerInnen einen hoffnungsvollen Blick auf den Jahreswechsel und das 2011. Möge die Sonne in Ihnen allen scheinen und die Herzen erwärmen. Wenn die Gesundheit mithilft, werde ich Sie gerne auch im nächsten Jahr auf dem Bildschirm mitnehmen auf die Schatzsuche nach weiteren Erlebnissen in unserer grandiosen Schöpfung!
Allen und von Herzen: "Es guets Nöis"!
Ein herzliches Dankeschön für die zahlreichen Rückmeldungen, während des vergangenen Jahres, die vielen Mail's, Karten und mündlichen Wünsche zu den Festtagen. Das sind für mich alles Aufsteller und motivieren mich in meinen Bemühungen, den Menschen Freude zu bereiten.
Herzlichen Dank auch meiner lieben Frau Christine, die mich immer wieder in die Berge ziehen lässt, das nötige Verständnis hat, wenn ich tagelang am PC Bilder bearbeite und alle Bildergrüsse vor dem Versand auf die Rechtschreibung kontrolliert. Ohne ihr grosszögiges Entgegenkommen wären meine Erlebnisse in der Natur und damit auch die Bildergrüsse nicht möglich.
PS und Anmerkung von Christine: Nur wegen neuer Rechtschreibung wird auf Wunsch von Fritz eine Gemse nicht zur Gämse...