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Bildergruss 2010 Nr.17 / Winterimpressionen und Jahreswechsel

Versand 31. Dezember




 

Steinböcke im Winter auf dem Grat. - Eine seltene Begegnung



Liebe Naturfreunde

Mit grosser Anstrengung ist es mir doch noch gelungen, trotz der umfangreichen und z.T. unvorhergesehenen Arbeiten vor und während den Festtagen, einen Bildergruss zum Jahreswechsel zu erstellen. Während eines Tages auf dem Grat, den ich zum Aufladen meiner Batterie brauchte, hatte ich auch Glück mit nicht alltäglichen Begegnungen, die ich Ihnen mit Freude und Stolz präsentieren möchte.

Mit freundlichen Grüssen Fritz Bieri

 

 

Kurz vor dem Wintereinbruch begegne ich diesem Steinbock. Mit grosser Geschwindigkeit kommt er mir in dieser Stellung entgegen, biegt links neben mir ab und verschwindet hinter einem Felsvorsprung. Was hat er wohl? - Die Nase weit geöffnet, den Kopf mit den Hörnern nach hinten gesenkt, den Schwanz nach oben gebogen -
Er wittert eine "schöne Frau" und möchte Hochzeit feiern. Während der Paarungszeit sind die Böcke etwas unberechenbar und es ist ratsam, sie nicht zu provozieren

 

 

Das auffällige Verhalten dieses Artgenossen treibt die beiden Kitze in die Flucht und sie suchen Schutz bei ihrer Mutter, die das Gebaren gelassen beobachtet

 

 

Nicht viel grösser als eine Katze - ich wünsche dir, kleines, herziges Zicklein, dass du den strengen und kalten Winter schadlos überstehst und hoffe, dass wir uns im Frühling wieder begegnen ...

 

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Einige Tage später, kurz nach den Meldungen von Verkehrschaos auf Flughäfen, Strassen und Zügen in den Medien


Blick vom Niederhorn Richtung Thunersee

Isch si nid schön - die Winterpracht,
wo mir hei übercho, letscht Nacht?
Viel Lüt hei wägem Schnee es Gheje-
chas nid verstah, i due mi fröie!
Aus isch schön ydeckt mit Schnee,
kes Hälmli chasch du jtz me gseh.
Bi däm Aablick tue i zfriede wärde -
wenn isches scho so still uf Ärde...?

 

 

Nebelschwaden ziehen dem Grat entlang

 



 


» Panoramabild (zum öffnen klicken)

Vom gleichen Standort aus, aber an einem anderen Tag, genoss ich den Blick über das sagenhafte Nebelmeer. Die letzten Tage war es so und wird voraussichtlich noch bis nächstes Jahr so bleiben! Nur wer sich in die Höhe wagt gewinnt, denn ca. 99% der Menschen sind an solchen Tagen unter "der Suppe"

 

 

Stacheldraht mit "weissen Fähnchen" markiert den Abgrund

 

 

Von weitem sehen die Schneereste wie Käfer aus

 

 

Gemshaare, die an diesem Stachel hängen blieben, weil sich die Gemse zu wenig bückte bei der Querung, sind mit Raureif kunstvoll verziert

 

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Einfach herrlich, mit den Schneeschuhen dem Grat entlang ziehen zu können

 

 

Weit und breit nicht einmal Spuren, geschweige denn Menschen zu sehen

 

 

Ein Blick durch das Teleobjektiv auf die andere Seeseite.
Schwalmern, Gspalthorn, Morgenberghorn

 

 

Glücklicherweise trage ich immer alle Objektive mit, denn nebst den normalen, zeigen Tele- und Makro-Aufnahmen die Natur aus einer ungewohnten Optik

 

 

Die Windrichtung ist eindeutig erkennbar

 

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Wer beachtet sie schon - diese kleinen Kunstwerke

 

 

Einige Alpenrosen in voller Winterblust

 

 

Nun suchen wir noch kleinere Details

 

 

Unzählbare Kostbarkeiten bereichern uns während des ganzen Lebens -
Wenn wir bereit sind, uns dafür zu öffnen!

 

 

Das Winterkunstmuseum hat freien Eintritt

 

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Was an einem Grashalm alles hängen bleiben kann

 

 

Verderbliches Kunstwerk an der Sonne

 

 

Die Knospen öffnen sich

 

 

Während ich längere Zeit zum Teil auf allen Vieren durch den Schnee krieche, sinkt die Temperatur meiner Hände und Füsse ständig. Mehr möchte ich nicht sagen, sonst könnten die eindrucksvollen Bilder an Wert verlieren, aber folgendes Gedicht geht mir durch den Kopf:


Kalt ist es hier, kalt ist es dort.
Doch gibt es einen warmen Ort.
Wenn man von Herzen an liebe Menschen denkt,
wird einem die Wärme von Innen geschenkt!

 

 

Mit diesem natürlichen Zielbogen verlassen wir die Makrofotografie

 

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Weil der Nebel immer höher steigt, versuche ich ihm zu entkommen, indem ich auf den Burgfeldstand wandere

 

 

Prächtige Schneeverwehungen

 

 

Gemsen auf Nahrungssuche

 

 

Jeder Schritt von mir wird genau beobachtet

 

 

Nachdem die Gemsen zu mir Vertrauen gefasst haben, legen sie sich hin und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen

 

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Andere sind immer noch auf Nahrungssuche

 

 

Enorm, was ein Fell alles aushalten muss: Wärme, Kälte, Wasser und Schnee und scheinbar fühlen sich die Tiere immer wohl darin. Wenn ich denke, was für teure Kleider wir immer an- und ausziehen müssen um uns dem Klima einigermassen anpassen zu können. - An stürmisch- kalte Winternächte darf ich gar nicht denken ...

 

 

Die Tiere machen einen zufriedenen Eindruck und lassen sich von mir nicht stören

 

 

Mit Freude stelle ich fest, dass zwei Steinböcke, die alleine unterwegs waren, sich vorsichtig nähern

 

 

Es kommt nicht zu einem Kampf, denn der Jüngere unterstellt sich dem Älteren

 

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Die Schwanzstellung des Grösseren zeigt, dass er noch Geissen im Kopf hat, während der Kleinere noch zuwarten muss ...

 

 

Mühsam scharrt er im Schnee nach Nahrung, damit er auch gross und stark wird!

 

 

Der Grössere ist unruhig und eindeutig auf der Suche

 

 

Klar markiert er mir, dass er hier das Sagen hat und keine Konkurrenz duldet!

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Prächtig posiert er auf einem Felsvorsprung, um sich einen Überblick zu verschaffen

 

 

Der Kleinere folgt ihm interessiert

 

 

Nun steigt er über die glitschige, schneebedeckte Felswand hinunter und der Zweite folgt nach, wobei er einige Schneeschollen löst, die nach unten stürzen. Der untere Bock schaut etwas erbost hinauf, als würde er warnend melden: "Pass doch auf wo du stehst, ich will keine Lawine auf mir"!

 

 

Auf schmalem Pfade geniesst er den herrlichen Blick in die Tiefe

 

 

Bald verschwinden beide hinter dieser Felswand

 

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Am Sigriswilergrat werden die Schatten schon länger

 

 

Die Hütten des grossen Mittelberges und der schlängelnde Bach im Justistal

 

 

Links Burst - rechts Sieben Hengste.
Der Blick hinter die Sichel ist heute sehr klar.
Der erste Hügelzug heisst Honegg.
Dahinter ist der Sattel und Schyneggaschwand,
also Schallenberg-Gebiet, zu erkennen.

 


 

» Panoramabild (zum öffnen klicken)

Auf diesem Panoramabild sieht man vom Sigriswilergrat über die Berner Alpen bis zur Niesenkette

 

 

Nun kommen die beiden wieder zurück.
- Ob sie Erfolg hatten, oder immer noch auf der Suche sind? -

 

 

Obschon ich einen ganzen Tag auf dem Güggisgrat verbringen durfte, verflog die Zeit viel zu schnell. Weil ich heute grosses Glück hatte, so viele "Einheimische" beobachten zu dürfen, verflogen die Stunden wie Minuten. Langsam muss ich mich nun auf den Heimweg begeben. Was mich regelmässig beeindruckt ist das "in die Nacht hinein wandern". Wenn der Mond nicht noch aufgeht, werde ich weiter unten, spätestens dann im Wald, die Stirnlampe einschalten ...

 

 
Mit diesem Bild wünsche ich meinen BildergrussempfängerInnen einen hoffnungsvollen Blick auf den Jahreswechsel und das 2011. Möge die Sonne in Ihnen allen scheinen und die Herzen erwärmen. Wenn die Gesundheit mithilft, werde ich Sie gerne auch im nächsten Jahr auf dem Bildschirm mitnehmen auf die Schatzsuche nach weiteren Erlebnissen in unserer grandiosen Schöpfung!

Allen und von Herzen: "Es guets Nöis"!


Ein herzliches Dankeschön für die zahlreichen Rückmeldungen, während des vergangenen Jahres, die vielen Mail's, Karten und mündlichen Wünsche zu den Festtagen. Das sind für mich alles Aufsteller und motivieren mich in meinen Bemühungen, den Menschen Freude zu bereiten.

Herzlichen Dank auch meiner lieben Frau Christine, die mich immer wieder in die Berge ziehen lässt, das nötige Verständnis hat, wenn ich tagelang am PC Bilder bearbeite und alle Bildergrüsse vor dem Versand auf die Rechtschreibung kontrolliert. Ohne ihr grosszögiges Entgegenkommen wären meine Erlebnisse in der Natur und damit auch die Bildergrüsse nicht möglich.
PS und Anmerkung von Christine: Nur wegen neuer Rechtschreibung wird auf Wunsch von Fritz eine Gemse nicht zur Gämse...

 


Hinweis: Wenn der Bildergruss mit E-Mail ohne schwarzen Hintergrund oder mit einer falschen Formatierung erscheint, dann können Sie über das Internet meine Formatierung laden.

» Bildergruss mit Formatierung (hier klicken)


Bildergrüsse von Fritz Bieri, www.beatenbergbilder.ch ©


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