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Bildergruss 2011 Nr.04 / Erstes Biwakerlebnis im 2011

Versand 23. April




 

10'000e Krokusse bilden einen blühenden Blumenteppich

Wer die Höhenmeter bis ins Blumenparadies nicht gehen kann oder will, kann sich mit der Niederhornbahn hochschweben lassen. Bis Ende Mai läuft eine sehr empfehlenswerte Bergfrühlingsaktion der Niederhornbahn, Stockhornbahn, Niesenbahn, Thunerseeschifffahrt und Besuch der Beatushöhlen.
Weitere Infos auf: » Webseite Niederhornbahn (hier klicken)


Liebe Naturfreunde
Trotz viel Arbeit ist es mir gelungen, auf Ostern hin einen frühlingshaften Bildergruss zu gestalten. Kürzlich entlehnte ich meine Kamera einem Bekannten, weil ich dachte, einige Tage auf sie verzichten zu können. Am Samstag, 9. April arbeiteten wir bis am Mittag. Danach packte ich schnell den Rucksack und zog mit eiligen Schritten und bewaffnet mit meiner alten, kleinen Kamera dem Grat entgegen. Verstandesmässig durfte ich um diese Zeit noch nicht viel vom Bergfrühling erwarten, aber das Gefühl liess mich etwas anderes erahnen ...

Mit freundlichen Grüssen Fritz Bieri

 

 

Obschon ich über den Grat in Schneeschuhen unterwegs bin, sehe ich schon von weitem eine grosse, schneefreie, farbige Stelle in Oberburgfeld. Ich kann mich nicht erinnern, schon je einmal anfang April auf 1850 m.ü.M. blühende Krokusfelder gesehen zu haben. Wegen dem schneearmen Winter und dem warmen, milden Wetter ist die Vegetation ca. 1 Monat zu früh.

 

 

Schnell erledige ich zwei Telefone:
1. Meine Kamera muss ich in einer Stunde zu Hause abholen können
2. Sandra und Stef über die unerwartete Blumenpracht informieren

 

 

Unterwegs ins Dorf blühen dem Känzeliweg entlang die Flüehblüemli

 

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Weiter unten wimmelt es beidseits des Weges von Leberblümchen

 

 

Nun bin ich also wieder vom Dorf zurück und habe den grossen Rucksack mit Foto- und Biwakausrüstung hochgeschleppt

 

 

Violette Pracht

 

 

Weisse Pracht

 

 

Die Sonne steht schon relativ tief, was zum Fotografieren wichtig ist, denn warmes Licht und lange Schatten geben den Bildern einen besonderen Ausdruck

 

 

Eine zweifarbige Blüte wird flankiert von zwei weissen

 

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Bunt gemischt

 

 

Ein Blumenteppich wie im Märchen und ohne das Zutun eines Menschen

 

 

Einfach Natur pur

 

 

Langsam neigt sich die Sonne dem Grat entgegen und der Schatten kommt immer näher

 

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Wolkenloser, tiefblauer Himmel bei klarer Fernsicht - richtiges Postkartenwetter

 

 

Solche Wetterbedingungen sind im Frühling eine Seltenheit
(im April war es bisher nur an einem Tag so)

 

 

Obschon ich dieses Naturwunder jeden Frühling erlebe, kann ich mich kaum satt sehen und der Zeigfinger hat den Auslöser der Kamera während meinem 1. Biwakerlebnis fast 500 Mal betätigt ...

 

 

Auch wenn die Bilder ähnlich sind, ist doch keines gleich wie das andere

 

 

Der Hintergrund bringt ebenfalls Abwechslung

 

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Wo ich gehe und stehe - ein Blumenmeer

 

 

Ob violett oder weiss - alles was das Herz begehrt

 

 

Diese Pracht bringt die Glückshormone so richtig in Schwung

 

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Ihr drei Schönen macht euch besonders gut

 

 

Ein einmaliger Bergfrühlingstag ist schon bald Geschichte

 

 

 

Nun wird der Schatten noch länger und ein kühler Talwind schliesst die Blüten innert kurzer Zeit

 

 

Da wo jetzt noch Schnee liegt wird in ca. 2 Wochen ein Blütenmeer strahlen

 

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Sandra und Stef, meine Wander- und Fotofreunde, haben sich auf meinen Telefonanruf sofort entschlossen auch in die Höhe zu steigen, denn sie wollten sich diese Pracht nicht entgehen lassen. » Webseite von Sandra und Stef (hier klicken)


 

 

Die letzten Sonnenstrahlen erleuchten unsere Blumenwiese

 

 

Während Sandra und Stef wieder talwärts ziehen, steige ich auf den Güggisgrat, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen

 

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Staunend beobachte ich in aller Ruhe dieses Naturschauspiel

 

 

Während sich der Horizont in den schönsten Farben zeigt, beginnt der Mond zu leuchten

 

 

Wieder zurück im Blumenmeer, belichte ich noch den Sternenhimmel ...

 

 

... bevor ich mich in mein blumiges, warmes Himmelbett lege.

Vor dem Einschlafen halte ich einen kurzen Rückblick auf den herrlichen Tag:

I ha gnosse mini Tour,
eifach zgah grad ohni Uhr!
Nume lufe, ganz ganz wit,
ohni Druck vor der cheibe Zyt...
Woni dobe bi uf em Grat,
isch e schmärz- u sorglosi Zyt für mi barat!

Uf Burgfäld het dr Schnee jtz Abschied gnoh,
drum versprängts die erschte Chöpfli scho...
Flüehblüemli, Krokus u Soldanelle,
wei sich zu de erschte zelle,
möges chum erwarte z spriesse,
für di warmi Sunne z gniesse...
E läie Luft wäiht mir dür z Haar,
Me schmöckt dr Früehlig - ischs nid wahr?

 

 

Am nächsten Morgen beginnt das Fotografieren bereits um 4:28 Uhr

 

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Eine solche Morgendämmerung vom warmen Schlafsack aus zu betrachten, empfinde ich als einen der eindruckvollsten Höhepunkte in meinem Leben!

Während dem ich vor mich hin döse und in den Sternenhimmel staune, höre ich hinter mir ein bekanntes Geräusch. Ganz langsam drehe ich mich auf den Bauch und stütze mich im Schlafsack auf die Ellbogen. Während einer guten halben Stunde kann ich zusehen und hören wie 4 Birkhähne um die Gunst eines Huhnes balzen. Leider ist es noch zu dunkel zum Fotografieren, aber für mich bleibt dieses Erlebnis unvergesslich

 

 

Langsam verabschieden sich die Lichter im Tal

 

 

Eindrücklich die Morgenröte im Osten

 

 

Die goldene Kugel steigt links vom Schlossberg auf

 

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Links Suggiture - rechts Titlis

 

 

Perfekt rund strahlt sie nun wieder einen ganzen Tag!

 

 

Einer der vier Birkhähne kommt doch nochmals in die Nähe zurück und balzt hier ca. 1 Std. Leider bleibt er auf einer Entfernung, die sicher 3 Mal weiter ist als heute früh

 

 

Die Blüten sind noch geschlossen ...

 

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... und die Sonne braucht einige Zeit bis sie sich wieder öffnen

 

 

Eine wunderbare, violette Gruppe

 

 

Gegensätze ziehen sich an

 

 

In einer kleinen Mulde erreichen die Sonnenstrahlen nur die Spitzen der Blüten

 

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Gleich und gleich gesellt sich gern

 

 

Morgenstund hat Gold im Mund

 

 

Wenn die Blüten geschlossen sind, hat man den Eindruck, es hätte viel weniger Blumen als wenn sie offen sind

 

 

Über dem Burgfeldstand liegt noch viel Schnee

 

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Weiss im Vordergrund von Blumen und im Hintergrund vom Schnee

 

 

Zehntausende zieren die Alp

 

 

Eine hübsche Gruppe

 

 

Im Gegenlicht

 

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Nun öffnet sich die Pracht

 

 

Im Hintergrund Wildgärst und Schwarzhorn


Nach einem so eindrücklichen Biwakerlebnis bleibt mir nur noch eines, nämlich ein herzliches Dankeschön himmelwärts zu schicken. Das möchte ich mit einem wunderbaren Text eines Volksliedes von Josef Dubach in Berndeutsch tun:

Jedes Jahr, wenns wieder wärmer wird, ziehts mi use us em Huus.
Mues ga luege, has vo früecher glehrt, aues gseht so fründlich us.
Schneeglöggli blüehje vor em Huus, d Schwälbeli si o scho cho…
Lueg, wie schön, muesch es gseh, ja dr Früehlig macht mi eifach froh.
Üsem Schöpfer wei mir dankbar si!

Jede Morge chöi mir gsund ufstah, hei all Tag e deckte Tisch.
Lueg o wyter u däich drüber nah, dass nid überall so isch…
S`git o Zyte heschs im Läbe schwär, s`wot dir nüt me glinge –
Ja e Fründ, muesch jtz ha, wo dir d`Früd cha umebringe.
Allne Fründe wei mir dankbar si!

Zyt vergeit, es isch ja chum z`verstah, da chasch nüt entgäge ha.
Elter wirsch, di Junge chöme nah, darfsch es jtz chli ruehiger ha.
I mim Läbe hani viu erreicht, möcht jtz d`Wält o no chli gseh.
U derby, Gsundheit ha, säg was wosch im Läbe me?
I darf z`friede u o ankbar si!

 

Nun wünsche ich allen BildergrussempfängerInnen von Herzen zufriedene Ostertage


 


Hinweis: Wenn der Bildergruss mit E-Mail ohne schwarzen Hintergrund oder mit einer falschen Formatierung erscheint, dann können Sie über das Internet meine Formatierung laden.

» Bildergruss mit Formatierung (hier klicken)


Bildergrüsse von Fritz Bieri, www.beatenbergbilder.ch ©


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