Unterwegs begegne ich 7 Gemsen, die sich von mir nicht gross beeindrucken lassen
Mein Ziel im Visier
Auf den schneefreien Plätzen oberhalb der Oberburgfeldhütten
Abendstimmung Richtung Hohgant
Weil ein zügiger Westwind weht und ich müde bin, verziehe ich mich rechtzeitig in mein Himmelbett und schlafe sofort tief.
Nach mehreren kurzen Wachphasen mit dem Blick in den überwältigenden Sternenhimmel, erwache ich in der Morgendämmerung, kurz vor 5 Uhr wegen bekannten, aber auch eigenartigen Geräuschen. Bei schwachem Licht und etwas Nebel erhebe ich mich sorgfältig und beobachte mit dem Fernglas, was sich da unweit von mir abspielt. Der Birkhahnbalz ist mir ja sehr vertraut und ich kenne das Imponiergehabe der Hähne schon viele Jahre. Das erste Mal in meinem Leben werde ich aber Zeuge von einem Spektakel wenn es "Ernst" gilt. 4 Hähne und 2 Hühner - dass sich da ein Konflikt anbahnt wird mir bald klar. Unglaublich wie sich die Hähne ineinander verbeissen und sich wie ein Rad am Boden wälzen und drehen, dass die Federn wild in der Luft umherwirbeln! -
Die beiden Zuschauerinnen sehen dem Kampf etwas ratlos - aber vielleicht auch etwas genüsslich zu!? -
Später halbiert sich die Gruppe und in meiner Nähe bleiben noch zwei Hähne und ein Huhn, wobei sie sich wieder einigermassen "beruhigt" verhalten und das Licht wird knapp genügend, so dass ich einige Bilder belichten kann
Morgendämmerung um 5:15 Uhr
Mein Biwakplatz liegt auf der Nebelgrenze. Zeitweise liege ich in dickem Nebel, dann wieder unter wolkenlosem Himmel. Es ist sehr feucht, so dass ich kaum ein Bild belichten kann, bevor das Objektiv schon wieder ganz mit Feuchtigkeit beschlagen ist
Die ersten Sonnenstrahlen ca. um 6 Uhr
Unter dieser Zeltdecke liegt mein Rucksack mit dem ganzen "Haushalt".
Der zügige Wind und die Eiskruste auf dem Schlafsack sind nicht gerade einladend für ein Morgenessen. Aus diesem Grund ziehe ich mich in mein warmes Himmelbett zurück und schlafe nochmals - in der Hoffnung, dass sich der Nebel irgendwann auflösen wird
Gegen Mittag geniesse ich mein Müesli und erkunde die Umgebung
Der Bergfrühling erwacht
Perlen des Nebels
Zarte Schönheit trotz Wind und Kälte!
Ein grüner Stern
Himmelblüemli
Und natürlich eine Blütenpracht von Krokussen Richtung Burgfeldstand
Für den Zugang zu dieser Bergblumenwiese sind wasserdichte Schuhe und Gamaschen zu empfehlen, denn es hat noch viel Schnee in der Gegend
Zehntausende, weisse und violette Krokusse ...
... in allen Richtungen
Die Mäuse arbeiteten noch unter dem Schnee und sammelten überall Krokuszwiebeln an Lagerplätze
Herrliche Aussichten und das Abwarten im Schlafsack hat sich gelohnt
Das Glücksgefühl ist kaum beschreibbar, sich mutterseelen alleine in einer solchen Blütenpracht aufhalten zu dürfen. Von weitem ist Vogelgezwitscher, Birkhahnbalz und der Kuckuck zu hören ...
Was doch der Gärtner Natur alles fertig bringt - keine Menschenhand krümmte auch nur einen Finger für diese Blumenbeete
Wer die Höhenmeter bis ins Blumenparadies nicht gehen kann oder will, kann sich mit der Niederhornbahn hochschweben lassen. Bis Ende Mai läuft eine sehr empfehlenswerte Bergfrühlingsaktion der Niederhornbahn, Stockhornbahn, Niesenbahn, Thunerseeschifffahrt und Besuch der Beatushöhlen.
Weitere Infos auf: » Webseite Niederhornbahn (hier klicken)
Mit diesen Bildern schicke ich einen lieben Pfingstgruss in alle Welt hinaus
und danke von Herzen, dass das Leben jeden Frühling wieder erwachen darf!