Nach einem strengen Aufstieg mit dem Schlafsack im Rucksack
erwartet mich schon äsendes Steinwild ...
... und idealste Bedingungen für meine Kamera
Ein wolkenloser Prachtstag, absolut klare Sicht und ein windstilles Bergseelein -
perfekte Verhältnisse um Spiegelungen festhalten zu können
Zuoberst auf dieser hohen, senkrechten Felswand ...
... äsen zwei Steingeissen mit ihren Kitzlein.
Ich kann fast nicht hinsehen beim Gedanken,
wenn eines hinunterfallen sollte!
Diese Abendidylle darf ich mutterseelen alleine geniessen, das heisst aber nicht dass der gemeinsame Genuss mit Gleichgesinnten nicht auch schön wäre. Alleine kann ich mich aber besser konzentrieren was auf der "Freilichtbühne" alles geschieht und werde nicht abgelenkt
In grosser Dankbarkeit ...
... kann ich fast nicht glauben was ich sehe
Alain, unser Enkel würde jetz sagen:
"Die Sonne
...
... geht bald schlafen"
Ob Sie auch spüren was eine solch einmalige Stimmung ...
... bei absoluter Stille, ...
... für unübertreffliche Gefühle ...
... und eine unendliche Dankbarkeit auslösen können?
Glücklicherweise brauche ich nicht in einer Autoschlange zu stehen ...
... sondern darf die Sternenpracht geniessen.
Sogar die Milchstrasse spiegelt sich schwach im Seelein ...
Weil es nachts nicht weniger schön ist als tagsüber ...
... komme ich kaum zum schlafen, ...
... was ich aber absolut nicht bereue
Bei sternenklarem Himmel,
steigt nach 23 Uhr noch der Mond am Horizont auf ...
... und verwandelt die Landschaft ...
... in ein ganz anderes Licht ...
... das ich nun von meinem "Himmelbett" aus geniessen werde.
Neben dem Schlafsack habe ich den Rucksack und die Kleider abgedeckt
Nach einem herrlichen Schlaf erwache ich kurz vor 5 Uhr
und wecke meine Kamera ...
... denn die Landschaft wird sich bald verändern ...
... und die Nacht dem Tag weichen müssen
Die Morgendämmerung ist schon deutlich erkennbar
Nach wie vor absolute Stille ...
... nur vom Justistal her ertönt das Röhren der Hirsche
Schreckhorn und Finsteraarhorn
Wer das Glück hat eine solche Morgenstimmung selber erleben zu dürfen ...
... der kann eine tiefe Erfurcht vor der Schöpfung spüren ...
... in grosser Dankbarkeit Sorge tragen zu unserer einmaligen Natur ...
... und sich alle Mühe geben, keine Spuren zu hinterlassen!!!
Wenn sich der Himmel ...
... in der Umgebung rötet ...
... dann ist die Sonne nicht mehr weit ...
... und lässt das Seelein und die Umgebung neu erstrahlen
Nach einem nahrhaften Morgenessen ...
... mache ich mich auf den Weg nach Seefeld.
Im Hintergrund sind die ersten der Sieben Hengste zu sehen ...
... auf denen einige Rinder äsen
Mehrere wunderschöne Seelein ...
... geben vermutlich der Gegend den Namen
Zuhinterst im Wagenmoos,
Richtung Ramsgrind ein abgelegenes Hüttli
Östlich der Sieben Hengste, bei der Solflue
ein Blick nördlich Richtung Eriztal ...
... und östlich Richtung Hohgant
Zurück in Seefeld Oberberg
Als ich bei meinem Hüttli angekommen bin, staune ich nicht schlecht, denn zwei Mutterkühe mit ihren Kälber sind zurück gekehrt. Eigentlich ist das Vieh von dieser Alp abgezogen - ob sie sich noch von mir verabschieden wollten? Beide Kühe warfen ihre Kälber vor einem guten Monat draussen auf dieser Alp und ich lief kurz nach der Geburt dazu
Beide Kälber sind gesund ...
... voller Energie und übermütig
Am nächsten Morgen ...
... beim Hohseil-Seelein
Einen Tag später ...
... Sonnenaufgang beim Hochmoor Flösch
Unweit von meinem Hüttli entfernt liegt das Hochmoor Flösch,
das ein geschütztes Gebiet von nationaler Bedeutung ist
Nach einem starken Tau der letzten Nacht
erkenne ich erstmals zahlreiche, kleine Spinnennetze ...
... die beladen sind mit winzig kleinen Tautropfen
Mit der aufsteigenden Sonne ...
... erwärmt sich der nasse Boden langsam ...
... und es bildet sich ...
... ganz feiner Bodennebel ...
... und verwandelt ...
... die zahlreichen mit Wasser beladenen Gräser ...
... in eine glitzernde ...
... Pracht ...
... wie ich sie noch selten ...
... beobachten konnte
Spinnennetze ...
... mit Tauperlen
Gegenlicht ...
... mit Bodennebel ...
... ein Wunder der Natur!
Meine Kamera versucht festzuhalten, ...
... was ich staunend ...
... und in grosser ...
... Erfurcht und ...
... Dankbarkeit ...
... bewundern darf
Kunstwerke von Spinnen ...
... die das Wandern schwierig machen, ...
... denn ich möchte ...
... möglichst keines zerstören!
Der nächste Bildergruss wird eine Fortsetzung von diesem sein.
Auszeiten bedeuten mir immer besonders viel und wem es auch so geht wie mir, dem kann ich den folgenden Link empfehlen, auf dem ähnliches und doch anderes zu sehen ist
Sich in der Natur gefahrlos und frei bewegen und im Schlafsack übernachten zu können ist ein riesiges Vorrecht, das wir ehrfürchtig geniessen dürfen. Dabei gilt es einige wenige Regeln zu beachten - die eigentlich selbstverständlich sind!
- Sich vor einer Wanderung erkundigen wo, was erlaubt oder verboten ist
- Ausser bei offiziellen Feuerstellen, kein Feuer entfachen
- Am besten nur in einen Schlafsack übernachten
- Sich ruhig verhalten, keine Musik
- Absolut nichts liegen lassen
- Keine Spuren hinterlassen!