Sie müssen hungrig sein, sonst kämen sie nicht schon bei Sonnenschein auf die Wiese.
Auch wenn es erst wenig Gras hat, scheint es zu munden ...
... Hirsche sind sehr aufmerksam, deshalb braucht man ein gutes Versteck, sonst sind sie verschwunden ...
... schöne und stolze Tiere ...
...
Nun setzt die Dämmerung ein und schon bald wird es zu dunkel zum Fotografieren
...
Einige Tage später kann ich Gemsen beobachten
Wie im April normal, schneit es zwischendurch wieder,
aber die Tiere scheint das nicht zu kümmern
...
... gross scheint der Hunger nicht zu sein, denn sie geniessen lieber die Aussicht ...
...
... neugierig sind sie auch ...
... sie sind ruhig und haben mich nicht bemerkt...
Am 26. April mache ich mich auf den Weg nach Oberburgfeld.
Dabei treffe ich winterliche Verhältnisse an
An wenigen schneefreien Stellen blühen die ersten Krokusse
Auf dem Burgfeldstand sind noch meterhohe Schneeverwehungen
Trotzdem tut sich an schneefreien Stellen schon etwas ...
... die ersten Pelzanemonen erwachen aus dem Winterschlaf ...
... auf 2'063 m.ü.M. bei karstigen Verhältnissen ...
... in aller Bescheidenheit ...
... mit einem feinen Haarpelz an den zarten Blütenblättern ...
Blühende Krokusse auf Vorsass auf ca. 1'600 m.ü.M. auf meinem Rückweg
Sobald die Sonne scheint, öffnen sich dann die Blüten
Nun reserviere ich mir wieder einen Abend für Tierbeobachtungen
Meister Reinecke auf Mäusejagd ...
... ob er Erfolg hat ...
... scheinbar braucht es noch einen zweiten Anlauf
Etwas später tauchen gleichzeitig ein Hase und ein Dachs auf...
... der Dachs wittert vermutlich eine Fährte, denn er schleicht zügig weiter
Ganz anders der Feldhase. Er frisst eifrig frisches Gras und geniesst zwischendurch die Aussicht,
dabei begleitet ihn ein friedliches Reh.
Es ist ein grosses Vorrecht, da leben zu dürfen wo sich Fuchs, Dachs, Hase und Reh gute Nacht sagen!
In der Zwischenzeit ist wieder die Dämmerung eingebrochen und gerade als ich mein Versteck verlassen will,
tauchen noch Hirsche auf, die meistens erst um diese Zeit Futter suchen
Mit ISO 5'000 versuche ich noch die Tiere abzulichten ...
... dabei lassen die Farben zu wünschen übrig ...
... trotzdem kann ich meine Beobachtungen dokumentieren ...
... und Menschen zeigen, die diese Möglichkeit nicht haben
Bei halber Dunkelheit wären noch vor wenigen Jahren solche Aufnahmen unmöglich gewesen.
Das ist ein Riesenvorteil der digitalen Bildtechnik
Am 9. Mai rücke ich Richtung Hohgant aus.
Am Wegrand zum Grünenbergpass blühen Leberblümlein
Im Trogenmoos erwarten mich noch recht grosse Schneemassen ...
... aber das Schmelzwasser hat sich schon seinen kurvenreichen Weg durch den Schnee gebahnt ...
... und ein Bergbächlein rauscht über eine "Felstreppe" ...
... und gurgelt talwärts ...
Auch Richtung Trogenalp fliesst Schmelzwasser im und unter meterhohem Schnee
Der Blick vom Hohgant Westgipfel Richtung Sigriswiler Rothorn und die Sieben Hengste ...
... und hier Richtung Karrenfeld vom Innerbärgli
Schätzungsweise 4 Meter hoch liegt hier noch Schnee an einer Leeseite unterhalb vom Gipfel
So sieht es an dieser Stelle von oben aus
Die ganze Gegend vom Güggisgrat - Sieben Hengste ...
... und Seefeld liegt unter einer dicken Schneedecke
Hingegen im Eriztal ist der Frühling erwacht ...
Die Wiesen sind grün und stellenweise leuchtet eine gelbe Blütenpracht
Die Sicht ist relativ klar, so dass ich mit dem Teleobjektiv das Bundeshaus und das Münster von Bern erkenne
Auch die Hasenmatt Richtung Soloturn ist erkennbar ...
... und natürlich die drei schönsten Schneeberge - direkt vis a vis
Auf den grossen Schneefeldern bewegen sich kleine "Tupfen",
die sich bei näherer Betrachtung als "Himmelgüegi" entpupen
Weil heute ein schöner, warmer Tag ist, lege ich auf dem Rückweg
auf der Trogenalp eine längere Pause ein.
Dabei kann ich beobachten wie der Schnee schmilzt ...
... und die Krokusse das Licht der Welt erblicken ...
... etwas ganz natürliches - und trotzdem jedes Mal wieder ein Wunder ...
Wenn auch spät in diesem Jahr, aber der Frühling kommt ...
... in seiner ganzen Pracht ...
Übrigens ist eine solche Beobachtung die beste Medizin für eine Entschleunigungskur!
Meine wunderschönen Naturbeobachtungen bedeuten mir aus folgenden drei Gründen sehr viel
Die während der Stille erlebten Gefühle bringen eine hohe und nachhaltige
Lebensqualität!
Meine Erlebnisse mitzuteilen macht Spass, denn geteilte Freude ist doppelte Freude
Vielleicht gelingt es mir damit, einen Weg zu hoher Lebensqualität aufzuzeigen ...
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