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Bildergruss 2022 Nr.12 / Herbst-Winter und Steinwildbrunft

Versand 22. Dezember

 

 

Vorbildliches Verhalten der Steinböcke während der Brunftzeit

 

Liebe Naturfreunde

Vom wettermässig schönen Herbst bis in den Winter war ich oft auf dem Güggisgrat und in der Umgebung zu Fuss mit der Fotokamera unterwegs. Dabei entstanden etliche hundert Aufnahmen, von denen ich eine kleine Auswahl in diesem Bildergruss zeigen werde.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Rückblick am Bildschirm
Freundliche Grüsse Fritz Bieri

 

 

Fast wolkenloser Himmel ...

 

 

... herbstliche Farben im Gras ...

 

 

... Spiegelungen beim ...

 

 

... Hohseilseelein ...

 

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Schreckhorn und Finsteraarhorn

 

 

Die Kitzen saugen auch im Herbst noch wenn sie Gelegenheit haben

 

 

Das Justistal liegt schon einige Zeit im Schatten

 

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Während dem Wandern stehe ich plötzlich unweit vor einer Gemse mit ihrem Jungen ...

 

 

... Nach einem ersten Schreck erholen sie sich schnell und fressen dann gemütlich wieder weiter

 

 

Nach einer Weile begegne ich einer Steingeiss ...

 

 

... die jetzt ein wunderschönes Winterfell trägt

 

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Unweit von ihr klettern zwei Zicklein ...

 

 

... in der "steinreichen" Gegend

 

 

Schon meldet sich der Abend, ...

 

 

... denn die Tage sind wesentlich kürzer geworden

 

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...

 

 

An einem anderen Tag, ...

 

 

... besuche ich die Steinwildfamilie nochmals ...

 

 

... alle scheinen wohlauf zu sein ...

 

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... die Kleinen sind immer unternehmungslustig

 

 

Heute Abend ergibt sich eine spezielle Stimmung im Westen ...

 

 

...

 

 

Bei anderer Gelegenheit ...

 

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... zieht der Nebel dem Grat entlang ...

 

 

... und umhüllt das Gemmenalphorn

 

 

...

 

 

Wenn man Glück hat, ist eine Begegnung mit dem "Nebelgespenst" (rechts im Nebel) möglich ...

 

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... mit dem Teleobjektiv erkenne ich meinen Schatten in einem "Halobogen"
Ein kleiner Regenbogen, der im feuchten Nebel entstehen kann

 

 

Ich liebe die mystischen Nebelstimmungen am Grat

 

 

Habe schon wieder Glück mit einer Begegnung ...

 

 

... die Gemse mustert mich kurz, dann lässt sie ihr Kitz saugen ...

 

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... etwas später spazieren sie gemütlich weiter

 

 

Nun ist es kälter geworden, so dass die Pfützen eine dünne Eisschicht aufweisen ...

 

 

... die Strukturen die Wind, Wasser und Kälte kreieren ...

 

 

... faszinieren mich immer wieder ...

 

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...

 

 

... wie ein Kunstgemälde

 

 

Im Dezember ist nun etwas Schnee eingetroffen,
so dass die Futtersuche für die Gemsen schwierig geworden ist

 

 

Hier ist momentan nicht die Futtersuche gefragt.
Von weitem erkenne ich zwei Steinböcke, die um die Gunst einer Steingeiss wetteifern

 

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Nach ca. einer Stunde geben sie auf und machen sich auf die Suche nach weiteren Geissen

 

 

Diese hübsche, unscheinbare Geiss weiss noch nicht, dass sie schon bald begehrter Mittelpunkt sein wird

 

 

Ich habe mich auf Fotodistanz zu diesen beiden eingerichtet, denn während der Paarungszeit muss ich eine "gute Beziehung" zu den Geissen pflegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, kommen die Böcke von selbst

 

 

Wie erwartet, taucht der erste Bock auf und umwirbt die liegende Geiss, indem er die Hörner ganz nach hinten neigt und mit der Zunge schnalzt. Ich interpretiere es so, dass er keine Machtdemonstration veranstalten möchte, deshalb versucht er seine Hörner zu "verstecken". Er berührt die Geiss höchstens lustvoll mit der Zunge, bleibt aber stehen, wenn sich die Geiss von ihm entfernt. Während meinen diversen Beobachtungen habe ich nie festgestellt, dass ein Bock eine Geiss bedrängen würde!

 

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Die Geiss erhebt sich gemütlich ...

 

 

... aber läuft ihm davon und er bleibt stehen und akzeptiert die Situation ...

 

 

... er gibt noch nicht auf und nähert sich etwas später, aber die Geiss ist noch nicht empfangsbereit ...

 

 

... Der Bock beobachtet das Verhalten der Geiss ganz genau und "strahlt" sie an ...

 

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... und versucht eine neue Annäherung ...

 

 

... wieder erfolglos, denn die Geiss macht ein paar Schritte und beginnt zu fressen ...

 

 

... die Beiden beschäftigen scheinbar nicht die gleichen Gedanken ...

 

 

... nun wendet sich der Bock ab ...

 

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... und "bespricht" vielleicht mit seinem Kollegen, der nun auch eingetroffen ist, eine neue "Strategie" ...

 

 

Inzwischen sind weitere Geissen und Böcke eingetroffen ...

 

 

Jeder versucht von hinten ...

 

 

... und von vorne der Geiss mit "Zärtlichkeiten" zu begegnen.
Die Geiss winkt dankend ab, indem sie ihm die Hörner entgegenstreckt, aber ohne jede Aggression.
Einfach ganz bestimmt, aber sehr anständig!

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Der Bock bedauert wohl, aber akzeptiert die Situation

 

 

Die beiden umworbenen Geissen stossen einander friedlich mit den Hörnern zu. Ich deute es, als bestärkten sie einander, dass sie noch nicht empfangsbereit sind, aber die Situation absolut im Griff haben ...

 

 

Die Böcke geben sich weiterhin alle Mühe ...

 

 

... jeder möchte der Schmeichelhaftere sein ...

 

 

... dieser Geiss scheint das nicht gross zu imponieren -
trotzdem ist aber vermutlich die Anwesenheit und das Umwerben der Böcke wichtig,
denn irgendwann sollten die Geissen ja empfangsbereit werden, damit es wieder Nachwuchs gibt

 

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Vermutlich spürt das die Geiss irgendwie, denn sie könnte ja ungehindert einfach davonlaufen ...

 

 

... Die Böcke haben Verständnis und lassen ihr Zeit ...

 

 

Momentan werden alle drei "anständigen Herren" von der Geiss abgelehnt.
Ich bin tief beeindruckt vom vorbildlichen Verhalten der Steinböcke gegenüber den Geissen, aber auch gegenüber den Rivalen. Während meinen mehrmaligen Beobachtungen habe ich bisher nie ernsthafte Kämpfe oder andere Rivalitäten festgestellt, ganz im Gegensatz zu den Gemsen und Hirschen, denn da kann es während der Brunftzeit um Tod oder Leben gehen!

 

 

Aus Distanz wird nach den Geissen "geschielt"

 

 

Er will sich vermutlich zurück ziehen ...

 

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... beim Blick zurück staunt er über seine gewaltigen Schatten-Hörner ...

 

 

... Nur Geduld bringt Rosen, denkt er vermutlich ...

 

 

... während es ein anderer noch auf den Knien versucht ...

 

 

... aber scheinbar auch erfolglos ist

 

 

Was dann alles bei Mondschein passierte, das bleibt wohl ein Geheimnis ...

Mit grossem Interesse beobachtete und staunte ich während mehreren Tagen, was das Steinwild während der Brunftzeit alles unternimmt und ich bin tief beeindruckt von ihrem rücksichtsvollen Verhalten gegenüber allen Beteiligten. Ich versuche einfach zu schildern, was ich während meinen Erlebnissen mit den Tieren verspürte und im Nachhinein empfinde ich meine Erfahrungen fast wie eine Weihnachtsgeschichte, deshalb passt sie gut in unsere Festtage und dürfte in jeder Beziehung als Vorsatz für das kommende Jahr dienen auch für das Zusammenleben von uns Menschen .

Wir Homo sapiens können von diesen sensiblen Tieren einiges lernen!

 

Für die zahlreichen netten Rückmeldungen während dieses Jahres möchte ich mich bei allen herzlich bedanken und hoffe auf Verständnis, wenn ich nicht alle persönlich beantworten kann.
Nun wünsche ich allen besinnliche Festtage, gute Gesundheit und im 2023 weltweiten Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität - wie es uns das Steinwild vorlebt!

 


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Bildergrüsse von Fritz Bieri, www.beatenbergbilder.ch ©


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