Am 14. April war ich mutterseelenalleine auf dem Güggisgrat unterwegs
Der Blick vom Winter in den Frühling ist faszinierend
Diese Steingeiss trägt noch ein warmes Winterfell
Sie ist mit ihrem Kitz auf Nahrungssuche
Ca. 1'000 Meter tiefer könnten sie sich in saftigen Wiesen erlaben,
denn sie können sich frei bewegen und sich dort niederlassen wo
es ihnen gefällt -
sie ziehen aber das karge Leben in der
Einsamkeit der Bergwelt dem "Wohlstand" vor.
Ist das nicht interessant -
ich kann
ihnen nachfühlen,
denn mir geht
es genau gleich ...
Auch das stolze Kitz bleibt seiner Heimat treu
Wo ein Wille, ist ein Weg ...
Während dem langen Aufstieg kann man die herrliche Aussicht südwärts auf den Thunersee und die Berner Alpenkette geniessen. In der Wanderrichtung ist aber immer nur ein steiler Weg auf einen hohen Berg zu sehen, deshalb sind die letzten Meter auf den Burgfeldstand immer ein ganz besonderes Vergnügen, denn plötzlich wird die Sicht frei auf den Sigriswilergrat und den x-Kilometer weiter entfernten Jura
Ein paar Schritte weiter, dann ist auch der Thunersee und das Justistal zu erkennen.
Besonders eindrücklich wirkt das, wenn man einen grossen Bildschirm hat und auf das Panoramabild klickt
Durch die Sichel wird die Honegg und das Emmental sichtbar
Auch diese Steingeiss geniesst die einmalige Aussicht, ...
... lässt sich von mir nicht stören und ...
... schabt mit ihren Unterkieferzähnen die Flechten auf den Steinen ab,
die scheinbar ein besonderer Lekerbissen sind
Interessante Aussichten ...
... weitere Artgenossinnen
Dem Grat entlang hat es gefährlich überhängende Schneeverwehungen, die nicht betreten werden dürfen
Nun mache ich mich wieder auf den Rückweg
Einige Blicke durch das Teleobjektiv auf frisch verschneite Berggipfel,
die zum Nebel hinaus ragen, gönne ich mir noch.
Wetterhorn
Schreck- und Lauteraarhorn
Jungfrau
Schwalmere und Gspaltenhorn
Hier lag vermutlich den ganzen Winter nie so viel Schnee wie jetzt im Frühling
Ein letzter Blick auf das Dreigestirn und links auf das Finsteraarhorn
Am 27. April versuche ich nochmals Spuren des Bergfrühlings zu finden.
Nach wie vor am bequemsten mit den Schneeschuhen
Der Weg über den Grat ist immer noch gefährlich ...
... wegen überhängenden Schneeverwehungen
Auf Oberburgfeld hat es schneefreie Stellen ...
... auf denen blühen die Krokusse schon zahlreich und da wo noch Schnee liegt,
werden sie in den nächsten Tagen / Wochen noch zahlreicher das Licht der Welt erblicken
Am Schneerand kämpfen sie sich ...
... aus ihren "Startlöchern" an die Sonne
Ringsum noch Schnee, aber die Krokusse haben eine enorme Lebensenergie!
Ca. vier Stunden wartete ich hier, bis sich die Wolken etwas auflockerten.
Das Warten hat sich aber mehr als gelohnt
Die interessanten Wolken künden schon wieder einen Wetterwechsel an.
Mehr als zwei Tage nacheinander war es im April in den Bergen nie sonnig ...
... das sieht man den arg strapazierten Blüten an,
denn die mussten bisher mehrmals wöchentlich Neuschnee aushalten
Einige strahlende Exemplare finde ich an einer geschützen Stelle
Die Mehrfarbigen faszinieren mich immer ganz besonders
Aus diesem Bildergruss können wir etwas lernen, denn das Leben ist nicht immer nur wolkenloser Sonnenschein.
Während dem Winter kämpft das Steinwild z.T. ums Überleben und die Vegetation schläft, aber im Frühling erwachen die Lebensgeister wieder in grosser Fülle. Deshalb merken wir uns:
"Sollte es einmal eine schwierige Lebensphase geben, dann geduldig "auf die Zähne beissen" im Wissen, dass es einmal auch wieder aufwärts gehen wird!"
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