Unterwegs während des Aufstiegs zum Hohgant Westgipfel liegt die Trogenalp
Etwas weiter oben liegt eine Fichte am Boden.
Wahrscheinlich Sturmholz denke ich im ersten Moment ...
Beim näheren Betrachten fällt mir auf, dass der Stamm wie gespalten aussieht und nicht wie abgebrochen.
Das interessiert mich, deshalb untersuche ich die Situation etwas näher und stelle fest ...
... dass beim Anfang dieser Spaltung Brandspuren sind, die auf einen Blitzeinschlag hindeuten ...
... diese Spaltung geht weiter bis in den Wurzelbereich der Fichte - also eindeutig Blitzeinschlag!
Der gestürzte Baum war der Höchste dieser Dreiergruppe, deshalb schlug ein kräftiger "kalter" Blitz in diese Fichte.
Kurz einige Erklärungen zu Gewitter:
Ein "warmer" Blitz zündet relativ lange und es fliesst weniger Strom als bei einem "kalten" Blitz, deshalb entzündet sich brennbares Material und es kann ein Brand entstehen.
Auf diesen Bildern sind eindeutige Spuren von einem "kalten" Blitz erkennbar. Solche Blitze entladen sich, wenn Spannungen zwischen Wolke und Erde von bis zu 100'000'000 Volt entstehen. Während der Blitzdauer im Millisekunden-Bereich, können Ströme bis 400'000 Ampere fliessen und dadurch Temperaturen von bis zu 30'000 Grad erzeugt werden. Diese ca. 40 Milliarden kW, erzeugen eine gewaltige Energie, die z.B. ganze Bäume in Sekundenbruchteilen zertrümmern kann. Durch den Abbruch dieser Hitze entsteht ein riesiger Druck, der sich explosionsartig entläd, was den Donner auslöst. Ein Gewitter ist für mich ein sehr spannendes Naturphänomen mit hochinteressanten physikalischen Eigenschaften.
Rechtzeitig Schutz suchen ist also ratsam - und wie wir sehen, nicht unter einzelnen Bäumen oder Baumgruppen!
Das farbige Gras leuchtet im Gegenlicht wunderschön
Die Blätter der Mehlbaumsträucher verfärben sich auch und ...
... die Beeren sind reif
Noch am 25. September hat es zahlreiche leckere Heidelbeeren,
die mich ständig verführen, meine Wanderung zu unterbrechen
Die Blätter der Heidelbeerstauden verfärben sich von grün - gelb - bis rot oder violett
Zahlreich sind die süssen Verführungen ...
... und zur Abwechsung auch mal Preiselbeeren, die besonders gesund sein sollen
Nun bin ich trotz der Schleckereien auf dem Westgipfel angekommen und
bewundere die "Höger" und "Chrächen" des Emmentals
Escholzmatt mit dem Teleobjektiv
Das Eriztal westlich des Gipfels
Links Güggisgrat, Mitte Sieben Hengste, dazwischen im Vordergrund das Trogenhorn und rechts der Sigriswilergrat
Die Honegg trennt das Berner Oberland vom Emmental
Rechts der Honegg liegt Schangnau im Emmental
Am Fuss des Hohgant Hauptgipfels liegt das Innerbärgli mit einem kleinen Karrenfeld
Heute bläst der Föhn, was an den Nebelschwaden an den Ostflanken
von Schreck- und Finsteraarhorn schön zu erkennen ist
Die Silberdistel als klares Herbstzeichen
Diversen Pilzen begegne ich am Wegrand ...
...
...
Mehrere Ankebälli treffe ich auch an,
obschon es sich doch um eine ausgesprochene Frühlingsblume handelt
Die roten Blätter ziehen ...
... meinen Blick immer wieder in den Bann
ob das eine Herbstblume ist?
Farbiges Laub vor farbigem Boden
Schon wieder Pilze ...
...
...
...
Zur Abwechslung ein knorriger Wurzelstock
Malerische Bilder während einer Abendrunde über den Güggisgrat ...
...
Eine Steingeiss streckt ihren Kopf an die Sonne und beobachtet ...
... vier Gemsen, die über den Grat ziehen.
Im Hintergrund auf der anderen Seite des Justistal, farbiger Mischwald
Die beiden Kitz beobachten mich neugierig ...
...
Auch ihre Mutter ist relativ zutraulich und ...
... lässt mich fotografieren, obschon das Licht nun bald zu schwach wird
Nun bin ich unterwegs nach Seefeld und da begegne ich
mehreren solcher Raupen, die ca. 10 cm lang sind
Auch in Seefeld wird es Herbst
Im Hintergrund die Sieben Hengste
Blick zurück zum Gemmenalphorn
Goldigbraune ...
... Grasflecken in Felsmulden
Stimmungsvolle Spiegelungen
Am Rande der Seelein Moos und ...
Gras-Inseln
...
Beim Betrachten der Details entgehen mir solche Goldgrashalme nicht
Dieses Gebiet lädt ein zum Staunen ...
... über die Farbenvielfalt ...
... der Herbstgräser und Blätter
...
Nach wie vor bläst ...
... stürmischer Föhn ...
... in den Bergen
Nun folgt ein abrupter Themenwechsel.
Am 24. Oktober 2004 verkehrten diese Wagen, der Standseilbahn auf den Beatenberg, das letzte Mal
Mehr als 2'500 Gäste besuchten an diesem Tag das Niederhorn!
Alle Parkplätze um die Stationen und das Parkhaus Lood waren voll besetzt.
Der Kleinbus "Pendolino" verkehte pausenlos und brachte auch
Fahrgäste von auf dem Trottoir parkierten Autos
zur Station der Niederhornbahn
...
... westlich des Parkhauses Richtung Station ...
(Das Hotel Oberland stand damals noch)
... und auch östlich davon bis zur Tiefe
Zu Ehren des Tages zogen meine Arbeitskollegen Werner, Albrecht und ich die Uniformen an,
die wir früher während der Arbeit täglich trugen
Der Wagen mit dem Ponzo-Drachen hatte nochmals Hochbetrieb
Diese Fahrgäste warteten extra auf die letzte fahrplanmässige Talfahrt
Susanne Tschanz, die Wirtin vom Restaurant Beatenbucht, schloss ihre Türen nach über 30 Jahren
beim Buffet Beatenbucht gleichzeitig
Weil wir es gut miteinander hatten während dieser Zeit,
feierten wir den Abschluss auch zusammen
Diese "Mannschaft" meisterte auch den bombastischen Abschlusstag meisterhaft
...
Nach einer kurzweiligen Talfahrt ...
... genossen wir das gemütliche Zusammensein im ehemaligen Buffet Beatenbucht
Vom 25. Oktober 2004 bis am 2. Juli 2005 erfolgten umfangreiche Umbauarbeiten,
die auf folgendem Link ausführlich dokumentiert sind
» Umbauberichte (hier klicken)
Die neuen Wagen und Geleiseanlagen wie sie immer noch im Betrieb sind und sich auch nach 20 Jahren bestens bewähren
Obschon, oder vielleicht gerade weil, der Herbst etwas Melancholisches an sich hat, lohnen sich Wanderungen in der Natur und wer nicht mehr so gut zu Fuss ist, kann die Niederhornbahn benützen, denn sie ist "das Tor" zum Wanderparadies Güggisgrat
Haben Sie Interesse an Bildern von Beatenberg und Umgebung?
Dann klicken Sie unten
|