Oktober 2004: Nun werden die ehrwürdigen alten "Silberpfeile" endgültig weggeräumt. Die 9 Tonnen schweren Wagen werden mit einem Spezialkran von den Schienen gehoben.

 

Was im Laufe der 70er Jahre in wochenlanger, mühsamer Handarbeit erstellt wurde, hat Bruno Zenger mit seiner Maschine in einem Tag aufgespitzt.

1972 haben wir "Bähndler" mit den Sanierungsarbeiten des Geleiseunterbaues genau in diesem Teil angefangen. 1910 war der Unterbau mit Bruchsteinen erstellt worden, den wir mit Bohrhammer, Pickel und Schaufel entfernten. Das Geleise unterstellten wir mit Zementsteinen und erstellten eine Schalung mit Armierungseisen, damit neue Betonfundamente gegossen werden konnten. Zwischen dem Buffet Beatenbucht und der Station betrieben wir eine kleine Betonmischmaschine in die wir Kies und Zement mit der Schaufel füllten. Den Beton kippten wir in "Japaner" (Handwagen mit 200 Liter Fassungsvermögen auf 2 Rädern), schoben sie in den Warenaufzug und von dort auf den Transportanhänger der Bahn. Mit dem Anhänger konnten wir an jeder beliebigen Stelle auf der Strecke Beton einbringen. Wir sanierten während der Revisionszeit auf diese Weise einige 100 m des Trasses. Viele Fahrgäste glaubten, wir Bahnangestellten hätten in dieser Zeit Ferien gehabt.

Heute geht dies mit modernen Geräten viel einfacher ...

Ein Teil des Holzes, welches für den Bahnumbau geschlagen werden musste, ist hier als Brennholz vorbereitet worden. Es wird dann mit der Materialseilbahn abtransportiert.

 

Winter 2004 / 2005: Nachdem die KAISER-Maschine die Schienenverankerungen gelöst hat, werden bis 10 m lange Geleisestücke mit der Bauseilbahn in die Talstation geführt und später eingeschmolzen.

 

Die beiden Hälften des Antriebsrades mit einem Durchmesser von 2,8 m werden sorgfältig gelöst, denn die Antriebseinheit soll bei einer Materialseilbahn wieder verwendet werden.

In Bern hat die Firma Gangloff mit dem Innenausbau der Wagen begonnen.

 

Die Antriebsräder und das Getriebe sind abholbereit. Beide Bilder von Andreas Kraushaar, Projektleiter Garaventa.

 

April 2005: Stahlbaumonteure verlegen das Schienentrasse. Im Bereich der Felseinschnitte, auf einer Länge von 400 m, montieren wir "Bähndler" eine Treppe.

 

Die letzten Fundamente in der Ausweiche werden untergossen.

 

Mai 2005: Schweissen der Schienenstösse und verlegen der Kabelschutzrohre unterhalb der Bergstation.

... ein schöner Augenblick ...

Mit etwas Verspätung konnte der erste Bahnwagen auf die Geleise hochgehoben werden. Um so grösser war dann die Freude an diesem wunderschönen Wagenmodell. Langsam und zentimetergenau wurde der Wagen auf die Geleise ausgerichtet und abgesetzt. Eine Meisterleistung an Präzision.

So schön kann man das Fahrgestell später nie mehr sehen.

Das Zugseil wird am Wagen befestigt.

Die Fangbremsbacken werden montiert und der Wagen ist fahrbereit.

Die grosse Feier in Thun

 

Am Donnerstag, 26. Mai 2005 wurde in der STI- Bushalle in Thun die "Aufrichte" gefeiert. Fritz Haldimann, Präsident des Verwaltungsrates der TBB, begrüsst alle Mitarbeiter der Firmen, die sich am Umbau beteiligten. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick der Unternehmung verdankt er den geleisteten Einsatz.
Direktor Pierre Cosandier erklärte, dass genau das richtige Zeitfenster für die Realisierung des Umbaues erfasst werden konnte und dankte auch allen Geldgebern für ihre Solidarität.

Bei einem herrlichen Nachtessen erzählten wir uns
diverse "Müschterli" aus der Umbauzeit.

Links im Bild Fritz Bieri, technischer Leiter der Beatenberg Niederhornbahnen. Er kann die Freude an der wunderschönen neuen Bahn nicht verheimlichen. Seine Augen leuchten. Neben ihm sitzt Werner Tschopp, ein Mitarbeiter der TBB.

Restaurant Buffet Beatenbucht

Juni 2005: Die moderne Gaststube des neuen Restaurants mit freiem Blick auf den Thunersee verspricht ein ganz spezielles Ambiente. Mit Regula und Sepp Abt haben wir Gewissheit, dass das Restaurant bestens geführt wird. Haben sie doch viele Jahre die Gäste im Restaurant Berghaus Niederhorn kulinarisch verwöhnt. Es ist schön, sie nun in unserem Thunersee-Niederhorn Umfeld wieder begrüssen zu dürfen. Wir wünschen ihnen viel Freude und Erfolg bei der neuen Tätigkeit am schönen Thunersee.

Die neue Bahn

Uniform und Bahn bilden eine Einheit.