Die Herstellung von Alpkäse
Wie vieles Geniale beruht auch die Herstellung von Käse auf einem ganz einfachen Prinzip. Man trenne (mit der Harfe) die festen Inhaltsstoffe
von der Milch (im wesentlichen Eiweiss, Käsemasse und Rahm) von den flüssigen Inhaltsstoffen (Molke). Bei der Herstellung von Labkäse
hat der Mensch sich Mutter Natur zum Vorbild genommen. Lab ist ein Enzym, das in Kälbermägen vorkommt und Milcheiweiß zum Gerinnen
bringt. Bei der Käseherstellung wird die Milch mit Lab und diversen Reifungskulturen vermischt und bereits nach einer halben Stunde ist die
Milch dickgelegt. Mit einer sogenannten Käseharfe wird die Gallerte dann kleingeschnitten. So erhält man den Käsebruch. Je kleiner
diese Bruchkörner sind, desto fester wird der Käse, da so mehr Molke abfließen kann.
Die Milch vom Vorabend wird in die "Gebsen" ausgerichtet, damit sich die "Nidle" (Rahm) bilden kann. Mit der "Chelle" wird am Morgen die "Nidle"
abgenommen und in den "Drolchübel" geleert.
Die Milch dieser "Gebsen" wird nun ins 600 Liter fassende "Chäs-Chessi" zur Morgenmilch geleert.
Das Labpulver wird in die "Sirte" gegeben. Mit grosser Fachkenntnis und langjähriger Erfahrung stellt der Käser Jakob Gafner Gemmenalp
schon viele Jahre erstklassigen Alpkäse her. rechts: Bei einer bestimmten Temperatur der Milch wird die Reifungskultur in das "Chäs-Chessi"
gegeben und durch umrühren gut mit der Milch vermischt.
Die Milch ist bereits nach einer halben Stunde dick gelegt. Diese Masse nennt man "Dickete". rechts: Nun bricht Kobi mit der Käseharfe die
Dickete in möglichst gleich grosse Stücke. Je fester der Käse werden soll, desto kleiner muss sie geschnitten werden. Der richtige
Zeitpunkt zum Schneiden wird auch heute noch überwiegend durch manuelle Prüfung festgelegt. Danach erhält man den "Käsebruch".
Entsprechend der weiteren Verarbeitung wird dieser Käsebruch dann noch vorsichtig erhitzt, damit sich das Bruchkorn weiter zusammenzieht und
dabei noch mehr Molke heraus presst.
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