Christian Oehrli - "seine" Wanderwege - sein Hobby

vm. Christian „Chrigel“ Oehrli hat sich über 23 Jahre um die Wanderwege der Gemeinde Beatenberg gekümmert. Nun geht er in Pension. Aber nur teilweise, einige Aufgaben wird er im Auftrag von Beatenberg Tourismus weiterhin ausführen. Trotzdem freut er sich, nun mehr Zeit für sich und seine Hobbys zu haben.

1985 hat Christian Oehrli beim damaligen Kur- und Verkehrsverein angefangen. 1991 hat die Gemeinde die Aufgabe „Wanderwege“ übernommen und damit ist er in den Dienst der Gemeinde getreten. Christian Oehrli war sozusagen der „Mister Wanderweg“ der Gemeinde. Er hat seine Arbeit sehr ernst genommen und mit den gut gepflegten Wegen eine einzigartige Visitenkarte für den Ort geschaffen.

Text: Drachebärg Zytig / Verena Moser 2008

vm. Von lustigen Erlebnissen weiss er auch zu berichten. „Einmal hörte ich von der Birefluh Hilferufe. Ich ging nachschauen und fand oben auf der Bire eine Frau, die in Panik geraten war und sich nicht mehr auf den Abstieg wagte.“ Sie verlangte von ihm, er solle einen Helikopter anfordern, um sie zu retten. Schliesslich konnte Chrigel sie halbwegs überzeugen, mit ihm den Abstieg zu wagen. Doch schon bald setzte sie sich auf die Treppe und wollte partout nicht weiter. „Also packte ich sie an den Füssen und zog sie über die Stufen hinab.“ Er begleitete sie sogar noch bis ins Dorf hinunter. „Die ganze Zeit musste ich mir die wüstesten Beschimpfungen von ihr anhören, sie wollte mich auch verklagen. Aber ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.“ Die neue Treppe auf die Birefluh hat Christian Oehrli zusammen mit Hans Oehrli und Dölf Grossniklaus im Jahr 1989 gebaut.

vm. „Mir hat eigentlich alles an meiner Arbeit gefallen, aber nun freue ich mich doch darauf, dass es etwas ruhiger und gemütlicher wird.“ Die ganze Zeit auf dem Ruhebänklein sitzen wird er aber nicht. Für Beatenberg Tourismus wird er weiterhin den Beatusweg, das Füürhüttli, den Vita-Parcours, im Sommer den Tennisplatz und im Winter die Loipen und den Winterwanderweg betreuen. „Ich will nicht von einem Moment auf den anderen alles abgeben. Das wäre nicht gut.“ Ausserdem ist er mit der Landwirtschaft verbunden und hilft beim Milch messen und schneidet den Kühen die Klauen.

vm. Auch Margrit hat noch einige Aufgaben für ihren Mann bereit. An ihrem Haus „im Grüene“ gibt es immer etwas zu tun. Und vielleicht findet er ja auch wieder etwas Zeit, um seinem Hobby zu frönen. Er schnitzt in stundenlanger Arbeit vor allem Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere und Adler, aber auch Bären aus Holz. Zusammen mit Margrit will er auch noch reisen und vor allem die Schweiz besser kennen lernen. „Es gibt noch so viele schöne Orte!“ Wir danken Christian Oehrli für seinen jahrelangen, unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm alles Gute und gute Gesundheit, damit er seinen „Ruhestand“ auch wirklich geniessen kann. Text: Drachebärg Zytig / Verena Moser  

Ich möchte mich bei Verena Moser bedanken, dass wir ihren Text (Drachebärg Zytig) für diese Reportage verwenden durften. Herzlichen Dank auch an Margrit und Christian Oehrli für die Unterstützung bei den Fotoarbeiten.